Vorwort des Distriktoberen

1    Röm 5,20.

2    Die Wichtigkeit der neutestamentlichen Prophetie bestätigt der hl. Thomas v. Aquin „Fehlt die Prophetie, so löst sich das Volk auf [Spr 29,18]. Und darum wurden zu allen Zeiten Menschen auf göttliche Weise über das belehrt, was zu tun ist, sofern es für das Heil der Auserwählten dienlich war. […] Das prophetische Licht erstreckt sich auf die Leitung der menschlichen Handlungen. Und in diesem Sinn ist die Prophetie notwendig zur Regierung des Volkes.“ (Summa Theologica II II,172,1,ob4 + ad4)

3    Die „Rettung Russlands“ bedeutet nicht nur die Befreiung vom Kommunismus, sondern auch die Bekehrung aus dem Schisma.

4    siehe Artikel S. 13

5    „Deswegen wollen wir dem glücklichen Tag vorauseilen, an dem der Oberste Hirte auf die Forderungen Deines göttlichen Sohnes eingehen wird. Dabei wollen wir uns keine Autorität zuschreiben, die wir nicht besitzen. Vielmehr wollen wir, von der Sorge um das Schicksal der ganzen Kirche durchdrungen, durch eine demütige Bitte an Dein Unbeflecktes Herz, im Verein mit allen treuen Bischöfen, Priestern und Gläubigen für unseren Teil auf die Forderungen des Himmels antworten“ (Weihegebet vom 22.8.1987 in Fatima).

6    Die Verantwortungsträger haben weltlichen Überlegungen und Befürchtungen mehr Gewicht gegeben als einem übernatürlichen Gottvertrauen. Zwischen diesen beiden Fronten wird der Kampf zwischen Licht und Finsternis ausgetragen.

Ursachen und Bedingungen 
Der Friede in der Welt

Liebe Freunde und Wohltäter!

Die dramatischen Ereignisse der vergangenen Wochen zeigten uns, dass der Friede in der Welt nicht nur ein weiteres Mal aufs tiefste erschüttert, sondern in immer weitere Ferne verbannt wurde, zum Leidwesen so vieler erbarmungswürdiger Menschen. Man sprach von der Notwendigkeit zu deeskalieren, in Wirklichkeit schienen die politischen Maßnahmen und medialen Aufrufe nur weitere brandgefährliche Eskalationen heraufzubeschwören. Wer oder was kann die Menschheit aus einer so verzweifelten Lage retten?

Selbstverständlich sind wir mit allen Christen guten Willens vereint im Gebet für den Frieden und für alle leidenden Menschen. Doch genügt dies?


Der Schlüssel zum Verständnis und zur Erlangung des Friedens

Als U. L. Frau von Fatima sich im Jahre 1917 in mütterlichem Erbarmen für die zerrissene Menschheit würdigte, die Welt zu besuchen, hat sie in aller Klarheit und Tiefgründigkeit die Antworten auf alle quälenden Fragen und Probleme der kommenden Jahrzehnte gegeben, die auch für die heutige Zeit von höchster Bedeutung sind. Alle Friedensbemühungen sind eitel und zum Scheitern verurteilt, solange man ihre himmlische „Botschaft für den Frieden in der Welt“ missachtet und ihr Gnadenangebot ausschlägt! Wie will man Frieden schaffen, wenn man die tiefsten Ursachen der Kriege nicht versteht und darum nicht in der Lage ist, die Mittel zur Beseitigung dieser Ursachen zu ergreifen?

Am 13. Juli 1917 offenbarte die Gottesmutter den Seherkindern das große Geheimnis von Fatima, in welchem sie nicht nur das Verständnis für die drohenden einschneidenden politischen und kirchlichen Umwälzungen gibt, sondern auch die Bedingungen und Mittel nennt, um sämtliche Gefahren zu bannen. 


1. Geheimnis von Fatima: die tiefsten Ursachen des Krieges

Im ersten Teil des Geheimnisses erklärt die Gottesmutter, was allen Kriegen zu Grunde liegt: die Sünden der Menschen, die Abkehr von Gott! Sie fordert die Kinder auf, für die Bekehrung der Sünder zu beten und sich aufzuopfern zur Sühne für die unzähligen Sünden. Dabei öffnete sie ihre Hände, von denen Strahlenbündel die Erde durchdrangen, und ließ die Kinder in einer erschütternden Vision die Hölle schauen.

Dann sagte sie sanft und traurig: „Ihr habt die Hölle gesehen, auf welche die armen Sünder zugehen. Um sie zu retten, will der Herr die Andacht zu meinem Unbefleckten Herzen in der Welt einführen. Wenn man tut, was ich euch sage, werden viele Seelen gerettet und der Friede wird kommen. Der Krieg geht seinem Ende entgegen.“

Zuvor mahnte sie die Kinder (und uns): „Ich wünsche, dass ihr weiter täglich den Rosenkranz zu Ehren der Madonna betet, um den Frieden für die Welt und das Ende des Krieges zu erbitten, denn sie allein kann dies erlangen.“

Aus diesen Worten lassen sich die eindeutigen Zusammenhänge zwischen Krieg und Erlangung des Friedens erkennen:

-    Tiefste Ursache der Kriege sind die Sünden der Menschen.

-    Bedingungen für den Frieden sind drei: das Gebet insbesondere des Rosenkranzes, Opfer zur Wiedergutmachung der Sünden und für die Bekehrung der Menschen sowie die Andacht zum Unbefleckten Herzen Mariä, da von Gott diesem Herzen der Friede in der Welt anvertraut ist.

Auf diese Zusammenhänge weist U. L. Frau in der Folge noch eindringlicher mahnend hin:

„Aber wenn man nicht aufhört, den Herrn zu beleidigen, wird nicht lange Zeit vergehen, bis ein neuer, noch schlimmerer beginnen wird; es wird das während des Pontifikates Pius‘ XI. geschehen. Wenn ihr dann eines Nachts ein unbekanntes Licht sehen werdet, so wisset, es ist das Zeichen von Gott, dass die Bestrafung der Welt für ihre vielen Verbrechen nahe ist: Krieg, Hungersnot und Verfolgungen der Kirche und des Heiligen Vaters.“


2. Geheimnis von Fatima: Die „Irrtümer Russlands“ als mittelbare Kriegsursachen

Leider haben die Menschen, auch die Verantwortlichen in der Kirche, auf die Stimme der Gottesmutter nicht (oder zu wenig) gehört, und darum ist schicksalhaft eingetreten, wovor sie gewarnt hat und was sie verhindern wollte: der Zweite Weltkrieg.

Doch „wo die Sünde überhandnahm, wird die Gnade noch überschwänglicher!“1 – In „verzweifeltem“ Mitleid erhob die Gottesmutter nochmals die Stimme, um ein weiteres immenses Gnadenangebot zu machen, das an zwei Forderungen geknüpft ist, um den großen Drachen, die Hauptursache aller gesellschaftlichen Übel der neueren Zeit zu bannen: der Kommunismus bzw. der Neomarxismus, der bis heute die Völker immer mehr unterjocht hat. Wobei diese „Irrtümer Russlands“ ihrerseits bloß Folgen der Sünden der Menschen sind:

Um das zu verhindern, werde ich bitten, Russland meinem Unbefleckten Herzen zu weihen und die Sühnekommunion am ersten Samstag des Monats einzuführen. Wenn man meine Bitten erfüllt, wird Russland sich bekehren und es wird Friede sein. Wenn nicht, so wird es (Russland) seine Irrtümer in der Welt verbreiten, Kriege und Verfolgungen der Kirche hervorrufen; die Guten werden gemartert werden, der Heilige Vater wird viel zu leiden haben; mehrere Nationen werden vernichtet werden ... Am Ende wird mein Unbeflecktes Herz triumphieren, der Heilige Vater wird mir Russland, das sich bekehren wird, weihen und der Welt wird eine Zeit des Friedens geschenkt werden.“

Diese Prophezeiungen sind leider tragisch in Erfüllung gegangen: Immer mehr beherrschen die marxistischen Irrtümer das Weltgeschehen. Umso dringlicher und aktueller sind somit auch die unerlässlichen Forderungen zu deren Überwindung geworden: Die Weihe Russlands durch den Papst im Verein mit den Bischöfen der Welt und die Andacht der Herz-Mariä-Sühnesamstage!2


Die Weihe Russlands an das Unbefleckte Herz Mariens.

Am 13. Juni 1929 erschien die heiligste Jungfrau Sr. Lucia im Dorotheenkloster in Tuy (Spanien) und kam auf ihre am 13. Juli 1917 angekündigte Forderung nach der Weihe Russlands zurück: „Die Zeit ist gekommen, wo Gott den Heiligen Vater bittet, in Vereinigung mit allen Bischöfen der Welt die Weihe Russlands an mein Unbeflecktes Herz vorzunehmen, wobei Er verspricht, es durch dieses Mittel zu retten.“3

Leider sind die Päpste bis heute dieser Forderung unter Einhaltung aller Bedingungen4 nicht nachgekommen! Als Erzbischof Lefebvre anlässlich der internationalen Wallfahrt der FSSPX in Fatima am 22. August 1987 Russland dem Unbefleckten Herzen weihte, wollte er sich keine Befugnis dazu anmaßen, sondern tat dies im Sinne einer „demütigen Bitte“, um den glücklichen Tag zu erflehen, an welchem die Weihe regulär vom Papst und den Bischöfen vollzogen werden würde.5

Im gleichen Geist werden wir nun künftig in allen Kapellen unseres Distrikts bei den Sakramentsandachten das gleiche Weihegebet verrichten sowie allen Gläubigen den Weihetext zur Verfügung stellen, um das Gebet auch privat oder bei den öffentlichen Rosenkränzen zu verrichten.


Die Herz-Mariä-Sühnesamstage

Was soll man sich unter der geforderten „Sühnekommunion am ersten Samstag des Monats“ vorstellen? Auch diesbezüglich gab die Gottesmutter genauere Angaben, als sie am 25. Oktober 1925 zusammen mit dem Jesuskind erschien und Sr. Lucia ihr „von den Lästerungen und Undankbarkeiten durchbohrtes Herz“ zeigte und sprach: „Bemühe wenigstes du dich, mich zu trösten und mache bekannt, dass ich verspreche, all jenen in der Todesstunde mit allen Gnaden beizustehen, die für das Heil dieser Seelen notwendig sind, die fünf Monate lang jeweils am ersten Samstag beichten, die heilige Kommunion empfangen, einen Rosenkranz beten und mit mir eine Viertelstunde verbringen, indem sie die Geheimnisse des Rosenkranzes betrachten, in der Absicht, mir dadurch Sühne zu leisten.“


Fazit

So dramatisch die Prophezeiungen U. L. Frau von Fatima waren, die nach und nach in Erfüllung gegangen sind, so tröstlich sind die wunderbaren Verheißungen ihrer Hilfe und ihres Triumphes, der in ihren beglückenden Wirkungen das Ausmaß aller eingetroffenen Übel weit übertreffen wird.

Dieser Triumph wird eintreffen, sobald ihre Forderungen erfüllt sein werden. Wie töricht waren und sind die Menschen, da sie dem so flehentlichen Werben unserer gütigsten Mutter kein Gehör geschenkt haben! Zumal ihren fünf genannten Bitten leicht zu entsprechen wäre!6 

Möge U. L. Frau von Fatima sich der armen Menschheit erbarmen! Möge sie möglichst allen Menschen die Gnade der Bekehrung erflehen und den Eifer schenken, auf ihre Stimme hellhörig zu achten, ihren Bitten treu zu entsprechen! Möge sich keiner von uns taub stellen oder als saumselig erfunden werden!

Von Herzen wünsche ich Ihnen eine gnadenreiche Passionszeit und frohe, gesegnete Ostern!




Weiterführende Literatur

P. Heinrich Mörgeli, Das Unbefleckte Herz Mariä - Die große Offenbarung in Fatima und Pontevedra, 80 S.; Militia Immaculatae, Die Andacht der Hertz-Mariä-Sühnesamstage - Ein einmaliges Angebot des Himmels (mit Betrachtungen zum Rosenkranz); Gérard Mura / Martin Huber, Fatima - Rom - Moskau, 494 S. (nur antiquarisch erhältlich).

Im Sarto-Verlag, Jaidhof, beziehbar.

Vorwort des Distriktoberen
Der Friede in der Welt
Ursachen und Bedingungen 

1    Röm 5,20.

2    Die Wichtigkeit der neutestamentlichen Prophetie bestätigt der hl. Thomas v. Aquin „Fehlt die Prophetie, so löst sich das Volk auf [Spr 29,18]. Und darum wurden zu allen Zeiten Menschen auf göttliche Weise über das belehrt, was zu tun ist, sofern es für das Heil der Auserwählten dienlich war. […] Das prophetische Licht erstreckt sich auf die Leitung der menschlichen Handlungen. Und in diesem Sinn ist die Prophetie notwendig zur Regierung des Volkes.“ (Summa Theologica II II,172,1,ob4 + ad4)

3    Die „Rettung Russlands“ bedeutet nicht nur die Befreiung vom Kommunismus, sondern auch die Bekehrung aus dem Schisma.

4    siehe Artikel S. 13

5    „Deswegen wollen wir dem glücklichen Tag vorauseilen, an dem der Oberste Hirte auf die Forderungen Deines göttlichen Sohnes eingehen wird. Dabei wollen wir uns keine Autorität zuschreiben, die wir nicht besitzen. Vielmehr wollen wir, von der Sorge um das Schicksal der ganzen Kirche durchdrungen, durch eine demütige Bitte an Dein Unbeflecktes Herz, im Verein mit allen treuen Bischöfen, Priestern und Gläubigen für unseren Teil auf die Forderungen des Himmels antworten“ (Weihegebet vom 22.8.1987 in Fatima).

6    Die Verantwortungsträger haben weltlichen Überlegungen und Befürchtungen mehr Gewicht gegeben als einem übernatürlichen Gottvertrauen. Zwischen diesen beiden Fronten wird der Kampf zwischen Licht und Finsternis ausgetragen.

Liebe Freunde und Wohltäter!

Die dramatischen Ereignisse der vergangenen Wochen zeigten uns, dass der Friede in der Welt nicht nur ein weiteres Mal aufs tiefste erschüttert, sondern in immer weitere Ferne verbannt wurde, zum Leidwesen so vieler erbarmungswürdiger Menschen. Man sprach von der Notwendigkeit zu deeskalieren, in Wirklichkeit schienen die politischen Maßnahmen und medialen Aufrufe nur weitere brandgefährliche Eskalationen heraufzubeschwören. Wer oder was kann die Menschheit aus einer so verzweifelten Lage retten?

Selbstverständlich sind wir mit allen Christen guten Willens vereint im Gebet für den Frieden und für alle leidenden Menschen. Doch genügt dies?


Der Schlüssel zum Verständnis und zur Erlangung des Friedens

Als U. L. Frau von Fatima sich im Jahre 1917 in mütterlichem Erbarmen für die zerrissene Menschheit würdigte, die Welt zu besuchen, hat sie in aller Klarheit und Tiefgründigkeit die Antworten auf alle quälenden Fragen und Probleme der kommenden Jahrzehnte gegeben, die auch für die heutige Zeit von höchster Bedeutung sind. Alle Friedensbemühungen sind eitel und zum Scheitern verurteilt, solange man ihre himmlische „Botschaft für den Frieden in der Welt“ missachtet und ihr Gnadenangebot ausschlägt! Wie will man Frieden schaffen, wenn man die tiefsten Ursachen der Kriege nicht versteht und darum nicht in der Lage ist, die Mittel zur Beseitigung dieser Ursachen zu ergreifen?

Am 13. Juli 1917 offenbarte die Gottesmutter den Seherkindern das große Geheimnis von Fatima, in welchem sie nicht nur das Verständnis für die drohenden einschneidenden politischen und kirchlichen Umwälzungen gibt, sondern auch die Bedingungen und Mittel nennt, um sämtliche Gefahren zu bannen. 


1. Geheimnis von Fatima: die tiefsten Ursachen des Krieges

Im ersten Teil des Geheimnisses erklärt die Gottesmutter, was allen Kriegen zu Grunde liegt: die Sünden der Menschen, die Abkehr von Gott! Sie fordert die Kinder auf, für die Bekehrung der Sünder zu beten und sich aufzuopfern zur Sühne für die unzähligen Sünden. Dabei öffnete sie ihre Hände, von denen Strahlenbündel die Erde durchdrangen, und ließ die Kinder in einer erschütternden Vision die Hölle schauen.

Dann sagte sie sanft und traurig: „Ihr habt die Hölle gesehen, auf welche die armen Sünder zugehen. Um sie zu retten, will der Herr die Andacht zu meinem Unbefleckten Herzen in der Welt einführen. Wenn man tut, was ich euch sage, werden viele Seelen gerettet und der Friede wird kommen. Der Krieg geht seinem Ende entgegen.“

Zuvor mahnte sie die Kinder (und uns): „Ich wünsche, dass ihr weiter täglich den Rosenkranz zu Ehren der Madonna betet, um den Frieden für die Welt und das Ende des Krieges zu erbitten, denn sie allein kann dies erlangen.“

Aus diesen Worten lassen sich die eindeutigen Zusammenhänge zwischen Krieg und Erlangung des Friedens erkennen:

-    Tiefste Ursache der Kriege sind die Sünden der Menschen.

-    Bedingungen für den Frieden sind drei: das Gebet insbesondere des Rosenkranzes, Opfer zur Wiedergutmachung der Sünden und für die Bekehrung der Menschen sowie die Andacht zum Unbefleckten Herzen Mariä, da von Gott diesem Herzen der Friede in der Welt anvertraut ist.

Auf diese Zusammenhänge weist U. L. Frau in der Folge noch eindringlicher mahnend hin:

„Aber wenn man nicht aufhört, den Herrn zu beleidigen, wird nicht lange Zeit vergehen, bis ein neuer, noch schlimmerer beginnen wird; es wird das während des Pontifikates Pius‘ XI. geschehen. Wenn ihr dann eines Nachts ein unbekanntes Licht sehen werdet, so wisset, es ist das Zeichen von Gott, dass die Bestrafung der Welt für ihre vielen Verbrechen nahe ist: Krieg, Hungersnot und Verfolgungen der Kirche und des Heiligen Vaters.“


2. Geheimnis von Fatima: Die „Irrtümer Russlands“ als mittelbare Kriegsursachen

Leider haben die Menschen, auch die Verantwortlichen in der Kirche, auf die Stimme der Gottesmutter nicht (oder zu wenig) gehört, und darum ist schicksalhaft eingetreten, wovor sie gewarnt hat und was sie verhindern wollte: der Zweite Weltkrieg.

Doch „wo die Sünde überhandnahm, wird die Gnade noch überschwänglicher!“1 – In „verzweifeltem“ Mitleid erhob die Gottesmutter nochmals die Stimme, um ein weiteres immenses Gnadenangebot zu machen, das an zwei Forderungen geknüpft ist, um den großen Drachen, die Hauptursache aller gesellschaftlichen Übel der neueren Zeit zu bannen: der Kommunismus bzw. der Neomarxismus, der bis heute die Völker immer mehr unterjocht hat. Wobei diese „Irrtümer Russlands“ ihrerseits bloß Folgen der Sünden der Menschen sind:

Um das zu verhindern, werde ich bitten, Russland meinem Unbefleckten Herzen zu weihen und die Sühnekommunion am ersten Samstag des Monats einzuführen. Wenn man meine Bitten erfüllt, wird Russland sich bekehren und es wird Friede sein. Wenn nicht, so wird es (Russland) seine Irrtümer in der Welt verbreiten, Kriege und Verfolgungen der Kirche hervorrufen; die Guten werden gemartert werden, der Heilige Vater wird viel zu leiden haben; mehrere Nationen werden vernichtet werden ... Am Ende wird mein Unbeflecktes Herz triumphieren, der Heilige Vater wird mir Russland, das sich bekehren wird, weihen und der Welt wird eine Zeit des Friedens geschenkt werden.“

Diese Prophezeiungen sind leider tragisch in Erfüllung gegangen: Immer mehr beherrschen die marxistischen Irrtümer das Weltgeschehen. Umso dringlicher und aktueller sind somit auch die unerlässlichen Forderungen zu deren Überwindung geworden: Die Weihe Russlands durch den Papst im Verein mit den Bischöfen der Welt und die Andacht der Herz-Mariä-Sühnesamstage!2


Die Weihe Russlands an das Unbefleckte Herz Mariens.

Am 13. Juni 1929 erschien die heiligste Jungfrau Sr. Lucia im Dorotheenkloster in Tuy (Spanien) und kam auf ihre am 13. Juli 1917 angekündigte Forderung nach der Weihe Russlands zurück: „Die Zeit ist gekommen, wo Gott den Heiligen Vater bittet, in Vereinigung mit allen Bischöfen der Welt die Weihe Russlands an mein Unbeflecktes Herz vorzunehmen, wobei Er verspricht, es durch dieses Mittel zu retten.“3

Leider sind die Päpste bis heute dieser Forderung unter Einhaltung aller Bedingungen4 nicht nachgekommen! Als Erzbischof Lefebvre anlässlich der internationalen Wallfahrt der FSSPX in Fatima am 22. August 1987 Russland dem Unbefleckten Herzen weihte, wollte er sich keine Befugnis dazu anmaßen, sondern tat dies im Sinne einer „demütigen Bitte“, um den glücklichen Tag zu erflehen, an welchem die Weihe regulär vom Papst und den Bischöfen vollzogen werden würde.5

Im gleichen Geist werden wir nun künftig in allen Kapellen unseres Distrikts bei den Sakramentsandachten das gleiche Weihegebet verrichten sowie allen Gläubigen den Weihetext zur Verfügung stellen, um das Gebet auch privat oder bei den öffentlichen Rosenkränzen zu verrichten.


Die Herz-Mariä-Sühnesamstage

Was soll man sich unter der geforderten „Sühnekommunion am ersten Samstag des Monats“ vorstellen? Auch diesbezüglich gab die Gottesmutter genauere Angaben, als sie am 25. Oktober 1925 zusammen mit dem Jesuskind erschien und Sr. Lucia ihr „von den Lästerungen und Undankbarkeiten durchbohrtes Herz“ zeigte und sprach: „Bemühe wenigstes du dich, mich zu trösten und mache bekannt, dass ich verspreche, all jenen in der Todesstunde mit allen Gnaden beizustehen, die für das Heil dieser Seelen notwendig sind, die fünf Monate lang jeweils am ersten Samstag beichten, die heilige Kommunion empfangen, einen Rosenkranz beten und mit mir eine Viertelstunde verbringen, indem sie die Geheimnisse des Rosenkranzes betrachten, in der Absicht, mir dadurch Sühne zu leisten.“


Fazit

So dramatisch die Prophezeiungen U. L. Frau von Fatima waren, die nach und nach in Erfüllung gegangen sind, so tröstlich sind die wunderbaren Verheißungen ihrer Hilfe und ihres Triumphes, der in ihren beglückenden Wirkungen das Ausmaß aller eingetroffenen Übel weit übertreffen wird.

Dieser Triumph wird eintreffen, sobald ihre Forderungen erfüllt sein werden. Wie töricht waren und sind die Menschen, da sie dem so flehentlichen Werben unserer gütigsten Mutter kein Gehör geschenkt haben! Zumal ihren fünf genannten Bitten leicht zu entsprechen wäre!6 

Möge U. L. Frau von Fatima sich der armen Menschheit erbarmen! Möge sie möglichst allen Menschen die Gnade der Bekehrung erflehen und den Eifer schenken, auf ihre Stimme hellhörig zu achten, ihren Bitten treu zu entsprechen! Möge sich keiner von uns taub stellen oder als saumselig erfunden werden!

Von Herzen wünsche ich Ihnen eine gnadenreiche Passionszeit und frohe, gesegnete Ostern!




Weiterführende Literatur

P. Heinrich Mörgeli, Das Unbefleckte Herz Mariä - Die große Offenbarung in Fatima und Pontevedra, 80 S.; Militia Immaculatae, Die Andacht der Hertz-Mariä-Sühnesamstage - Ein einmaliges Angebot des Himmels (mit Betrachtungen zum Rosenkranz); Gérard Mura / Martin Huber, Fatima - Rom - Moskau, 494 S. (nur antiquarisch erhältlich).

Im Sarto-Verlag, Jaidhof, beziehbar.

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