Unmittelbar vor Weihnachten, zum Fest der Unbefleckten Empfängnis Mariens, stellt die Kirche die herrliche Gestalt der Gottesmutter vor unsere Augen, damit wir bei ihr lernen, wie man auf dieser Erde das Heil Gottes empfangen soll. Bereiten wir uns mit der traditionellen Novene gut auf dieses so wichtige Fest vor! Die tägliche Roratemesse im Advent ist auch eine wunderbare zutiefst kirchliche Tradition, die Gottesmutter in diesen Tagen besonders nahe zu haben. Der Erniedrigung des Allmächtigen kann nur die Demut Mariens entgegenkommen. Eine Stimmung unbeschreiblicher Einfachheit herrscht bei der Verkündigung des Engels im Haus von Nazareth, jede äußere Feierlichkeit wird ausgeschlossen und die höchsten Worte, die die Welt je wahrnehmen sollte, werden sehr leise gesprochen, in einer bezaubernden Stille, die jene heilige Nacht von Weihnachten vorwegnimmt.
Kein Geschrei und keine uralte Angst der Menschheit vor dem kommenden Gott, die bei vielen Christen sich leider heute viel zu sehr wieder verbreitet hat, und kein Laut der explodierenden Freude, keine Schwärmerei und Entzückung, sondern die demütige, bescheidene Ergebung Marias in die Hand Gottes: “Ich bin die Magd des Herrn. Mir geschehe nach Deinem Wort!”
Unser Heil ist also nicht, etwas zu erreichen, nachzujagen, zu erbeuten, zu gewinnen - unser Heil kommt, das ist das packende Geheimnis der Weihnacht! Wir alle leben darum gespannt in dieser Erwartung, im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe. So werden wir gerettet.
Nur die Naiven bilden sich ein, Glück, Tugend, Güte und sogar Heiligkeit aus eigener Kraft zu erringen, sich über die Masse der Mittelmäßigen und der Unglücklichen zu erheben.
Und nur diejenigen, die Gott am besten kennen und am tiefsten lieben, nur diese verstehen und bejahen die eigene Ohnmacht und nehmen die einzige Aufgabe an, die Wege Gottes vorzubereiten und auf Seine Ankunft demütig und still zu warten.
Er kam eines Tages und niemand war bereit, Engel und Sterne nur haben Ihn begleitet. Er kam und Er kommt immer wieder, sind wir bereit? Haben wir Häuser und Herzen gefegt, Herzen und Gewissen geputzt? Warten wir wirklich auf diese gnadenhafte Ankunft des Herrn zu uns, bei uns, in uns?
Warten wir auch voller Freude auf die Wiederkunft Christi! Der hl. Papst Gregor der Große (540-604) predigte vor über 1430 Jahren so treffend: „Jene, die Gott lieben, müssen jubeln und sich über das Ende der Welt freuen, denn sicher werden sie bald Jenem begegnen, Den sie lieben, während die Welt bald vergeht, die sie nicht geliebt haben. Deshalb soll es nicht sein, dass der Gläubige, den es drängt, Gott zu sehen, über die Geißeln der Welt weint, von der er weiß, dass sie bestimmt ist, unter ihnen zu enden. Es steht deshalb geschrieben: Wer ein Freund der Welt sein will, macht sich zum Feind Gottes. Wer sich also nicht freut über das nahende Weltenende, zeigt, ihr Freund zu sein, und hat damit bewiesen, ein Feind Gottes zu sein. Über die Zerstörung der Welt weinen jene, die ihre Wurzeln des Herzens in die Liebe zu ihr eingepflanzt haben, jene, die kein zukünftiges Leben suchen, und jene, die sich nicht einmal vorstellen können, dass es ein solches gibt.“ (hl. Gregor d. Gr., Adventpredigt im Jahr 590)
So darf ich Ihnen allen einen gnadenreichen Advent wünschen, eine gute Vorbereitung auf Weihnachten!
Mit meinem priesterlichen Segen!
Und unsere geistliche Freude aus dem gläubigen Leben ist zu groß und zu tief, um den tristen Erscheinungen dieser oder anderer Zeiten zu unterliegen, um uns durch Phantasten und falsche Propheten verwirren zu lassen.
Es ist Advent, der Herr ist nahe und die Freude unaufhaltsam. Nicht nur über die erste Ankunft Christi vor über 2000 Jahren, sondern auch über die bevorstehende Ankunft Christi zum so notwendigen Gericht am Ende der Zeiten. Wir bleiben immer was wir sind: die Armen, die Er bereichert, die Schwachen, die Er stärkt, die Sünder, denen Er verzeiht und die Kinder, die in Seiner Hand festen Halt und in Seiner Kirche Geborgenheit finden. Die Freude ist immer zutiefst mit der Reue und der Liebe verbunden, die den wahren Christen immer prägen. Bewahren wir diese Freude und losgelöste Gelassenheit und Weihnachten wird für uns alle das alte und immer neue, so innige und gnadenbringende Freudenfest sein, das wir erwarten und in unserer Zeit so sehr brauchen.
Das Allerwichtigste ist also die Freude, Jesus in unserem Leben zu erkennen und anzunehmen. Wer diese Freude in der Tiefe der eigenen Seele und in der heiligen Kirche gefunden hat und aufzubewahren weiß, den erschüttert keine aufrührerische und ausposaunte Irrlehre, keine antichristliche Weltgewalt, keine Schwäche der Hirten, kein sittlicher Verfall der Gesellschaft und selbst die eigenen Sünden erschüttern ihn nicht. Jesus will immer durch Stellvertreter bei uns gegenwärtig bleiben, durch Propheten und Jünger, durch Vorläufer und Apostel, durch den hl. Johannes den Täufer und durch den hl. Petrus, die Er zu Prüfsteinen des Glaubens an Seine Person gemacht hat. Und Er sagt: Wenn ihr Johannes nicht geglaubt habt, wie könnt ihr an Mich glauben? und zu Petrus und seinen Nachfolgern: Wer auf euch hört, hört auf Mich, wer euch ablehnt, lehnt Mich ab.
So wie gestern, so bleibt auch heute diese Wahrheit bestehen: Gegen die Kirche und vor allem gegen den Fels, auf den Christus Seine Kirche gebaut hat, gilt weder weltliche Gewalt noch menschliche Wissenschaft, weder herrschende Meinung noch primitive Besserwisserei, weder wahnsinniger Machtanspruch eines französischen Kaisers vor über 200 Jahren, noch die Starallüren aufmüpfiger Kirchenreformer deutscher Zunge - derzeit fließen die letzten Wasser des Rhein noch in den Tiber, was aber bald auch zu Ende sein wird. Keine Angst, der milde Jesus hält immer noch die Schaufel in der Hand, um Seine Tenne zu fegen und Spreu vom Weizen zu trennen. Er weiß es.
Die Stille der Erwartung kann den Ausbruch der Freude über das baldige Kommen Christi nicht mehr hinauszögern, einer Freude, die ja hauptsächlich im Inneren brennt und jede Anspannung löst und sogar Reue und Buße zu beseelen vermag, aber danach drängt, zum Lied zu werden. Denn der Herr ist nahe und jede Bedrückung wird leicht und jede Verlegenheit überwunden. „Was sollen wir tun?“ fragen die Menschen, die die verborgene Quelle der christlichen Freude noch nicht entdeckt haben, jene, die den eigenen Lebenssinn noch nicht erkannten, die an Zauberrezepte glauben, die vor dem Wert des Menschen an sich nur auf die Leistung sehen und diese schätzen. Wer immer nur fragt „Was soll ich tun?“ verlegt seine Frage auf das Tun und dadurch zeigt er seine geistige Unreife.
Denn es geht nicht einfach um den Vollzug gewisser Werke, es geht um den Grund, um den Beweggrund, um das Ziel und die Findung des im Abglanz des Alltags versteckten Schatzes, ja es geht um den Erwerb der kostbaren Perle, deretwegen es alles andere zu verkaufen gilt. Der große hl. Johannes der Täufer, der die Schlangenbrut der Hochmütigen und deren Tatenspitzfindigkeit unbarmherzig geißelt, hatte aber die Stimme des Bräutigams gehört und den Gottessohn als Lamm Gottes gesehen und seine Freude wurde so vollkommen, dass er allen Fragenden zu sagen pflegte: Bleibt an eurem Platz, erfüllt eure Tagespflicht und schaut hin zu eurem Retter und dann werden die Ringe der Eitelkeit von euren gierigen Händen herunterfallen und dann werdet ihr erkennen, was ihr tun sollt. Dann werdet ihr Gerechtigkeit und Liebe zeigen und jene Reinheit des Herzens erreichen, die all eure Werke heiligen wird.
Hochwürdige Mitbrüder, ehrwürdige Brüder und Schwestern im Ordensstand, liebe Gläubige, Freunde und Wohltäter!
Wenn die Hoffnung nicht das bloße Gefühl einer flüchtigen Stunde der Begeisterung ist, sondern der tiefe, regelmäßige Herzschlag des gläubigen Menschen, wenn die Hoffnung nicht oberflächlicher Optimismus ist, sondern feste Ausrichtung des Geistes eines Wanderers auf das Ziel hin, dessen Köstlichkeiten er schon unterwegs im Voraus kostet, dann wird die Hoffnung allmählich zum geistlichen Gesang, zur Freude, die laut werden muss. Das ist zutiefst die religiöse Stimmung im Advent, in dieser Zeit der Erwartung des Erlösers, auch der Parusie, der Wiederkunft Christi am Ende der Zeiten, die immer von einer tiefen Hoffnung geprägt ist. Darum sind auch alle falschen „Apokalyptiker“, welcher Schattierung auch immer, die keine Hoffnung predigen und ausstrahlen, Irrlehrer, Gefangene Satans und seines Anhangs im wahren und eigentlichen Sinne oder wenigstens zutiefst geistlich kranke Persönlichkeiten. Leider haben sie, menschlich verständlich, in den letzten Jahren auf Grund der enormen Krise in Kirche und Gesellschaft, die ganz real ist, zugenommen. Eine echt gläubige Seele lässt sich aber nie von einer aussichtlosen Hoffnungslosigkeit leiten, das ist mit unserem Leben als Christen unvereinbar.
Unmittelbar vor Weihnachten, zum Fest der Unbefleckten Empfängnis Mariens, stellt die Kirche die herrliche Gestalt der Gottesmutter vor unsere Augen, damit wir bei ihr lernen, wie man auf dieser Erde das Heil Gottes empfangen soll. Bereiten wir uns mit der traditionellen Novene gut auf dieses so wichtige Fest vor! Die tägliche Roratemesse im Advent ist auch eine wunderbare zutiefst kirchliche Tradition, die Gottesmutter in diesen Tagen besonders nahe zu haben. Der Erniedrigung des Allmächtigen kann nur die Demut Mariens entgegenkommen. Eine Stimmung unbeschreiblicher Einfachheit herrscht bei der Verkündigung des Engels im Haus von Nazareth, jede äußere Feierlichkeit wird ausgeschlossen und die höchsten Worte, die die Welt je wahrnehmen sollte, werden sehr leise gesprochen, in einer bezaubernden Stille, die jene heilige Nacht von Weihnachten vorwegnimmt.
Kein Geschrei und keine uralte Angst der Menschheit vor dem kommenden Gott, die bei vielen Christen sich leider heute viel zu sehr wieder verbreitet hat, und kein Laut der explodierenden Freude, keine Schwärmerei und Entzückung, sondern die demütige, bescheidene Ergebung Marias in die Hand Gottes: “Ich bin die Magd des Herrn. Mir geschehe nach Deinem Wort!”
Unser Heil ist also nicht, etwas zu erreichen, nachzujagen, zu erbeuten, zu gewinnen - unser Heil kommt, das ist das packende Geheimnis der Weihnacht! Wir alle leben darum gespannt in dieser Erwartung, im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe. So werden wir gerettet.
Nur die Naiven bilden sich ein, Glück, Tugend, Güte und sogar Heiligkeit aus eigener Kraft zu erringen, sich über die Masse der Mittelmäßigen und der Unglücklichen zu erheben.
Und nur diejenigen, die Gott am besten kennen und am tiefsten lieben, nur diese verstehen und bejahen die eigene Ohnmacht und nehmen die einzige Aufgabe an, die Wege Gottes vorzubereiten und auf Seine Ankunft demütig und still zu warten.
Er kam eines Tages und niemand war bereit, Engel und Sterne nur haben Ihn begleitet. Er kam und Er kommt immer wieder, sind wir bereit? Haben wir Häuser und Herzen gefegt, Herzen und Gewissen geputzt? Warten wir wirklich auf diese gnadenhafte Ankunft des Herrn zu uns, bei uns, in uns?
Warten wir auch voller Freude auf die Wiederkunft Christi! Der hl. Papst Gregor der Große (540-604) predigte vor über 1430 Jahren so treffend: „Jene, die Gott lieben, müssen jubeln und sich über das Ende der Welt freuen, denn sicher werden sie bald Jenem begegnen, Den sie lieben, während die Welt bald vergeht, die sie nicht geliebt haben. Deshalb soll es nicht sein, dass der Gläubige, den es drängt, Gott zu sehen, über die Geißeln der Welt weint, von der er weiß, dass sie bestimmt ist, unter ihnen zu enden. Es steht deshalb geschrieben: Wer ein Freund der Welt sein will, macht sich zum Feind Gottes. Wer sich also nicht freut über das nahende Weltenende, zeigt, ihr Freund zu sein, und hat damit bewiesen, ein Feind Gottes zu sein. Über die Zerstörung der Welt weinen jene, die ihre Wurzeln des Herzens in die Liebe zu ihr eingepflanzt haben, jene, die kein zukünftiges Leben suchen, und jene, die sich nicht einmal vorstellen können, dass es ein solches gibt.“ (hl. Gregor d. Gr., Adventpredigt im Jahr 590)
So darf ich Ihnen allen einen gnadenreichen Advent wünschen, eine gute Vorbereitung auf Weihnachten!
Mit meinem priesterlichen Segen!
Und unsere geistliche Freude aus dem gläubigen Leben ist zu groß und zu tief, um den tristen Erscheinungen dieser oder anderer Zeiten zu unterliegen, um uns durch Phantasten und falsche Propheten verwirren zu lassen.
Es ist Advent, der Herr ist nahe und die Freude unaufhaltsam. Nicht nur über die erste Ankunft Christi vor über 2000 Jahren, sondern auch über die bevorstehende Ankunft Christi zum so notwendigen Gericht am Ende der Zeiten. Wir bleiben immer was wir sind: die Armen, die Er bereichert, die Schwachen, die Er stärkt, die Sünder, denen Er verzeiht und die Kinder, die in Seiner Hand festen Halt und in Seiner Kirche Geborgenheit finden. Die Freude ist immer zutiefst mit der Reue und der Liebe verbunden, die den wahren Christen immer prägen. Bewahren wir diese Freude und losgelöste Gelassenheit und Weihnachten wird für uns alle das alte und immer neue, so innige und gnadenbringende Freudenfest sein, das wir erwarten und in unserer Zeit so sehr brauchen.
Das Allerwichtigste ist also die Freude, Jesus in unserem Leben zu erkennen und anzunehmen. Wer diese Freude in der Tiefe der eigenen Seele und in der heiligen Kirche gefunden hat und aufzubewahren weiß, den erschüttert keine aufrührerische und ausposaunte Irrlehre, keine antichristliche Weltgewalt, keine Schwäche der Hirten, kein sittlicher Verfall der Gesellschaft und selbst die eigenen Sünden erschüttern ihn nicht. Jesus will immer durch Stellvertreter bei uns gegenwärtig bleiben, durch Propheten und Jünger, durch Vorläufer und Apostel, durch den hl. Johannes den Täufer und durch den hl. Petrus, die Er zu Prüfsteinen des Glaubens an Seine Person gemacht hat. Und Er sagt: Wenn ihr Johannes nicht geglaubt habt, wie könnt ihr an Mich glauben? und zu Petrus und seinen Nachfolgern: Wer auf euch hört, hört auf Mich, wer euch ablehnt, lehnt Mich ab.
So wie gestern, so bleibt auch heute diese Wahrheit bestehen: Gegen die Kirche und vor allem gegen den Fels, auf den Christus Seine Kirche gebaut hat, gilt weder weltliche Gewalt noch menschliche Wissenschaft, weder herrschende Meinung noch primitive Besserwisserei, weder wahnsinniger Machtanspruch eines französischen Kaisers vor über 200 Jahren, noch die Starallüren aufmüpfiger Kirchenreformer deutscher Zunge - derzeit fließen die letzten Wasser des Rhein noch in den Tiber, was aber bald auch zu Ende sein wird. Keine Angst, der milde Jesus hält immer noch die Schaufel in der Hand, um Seine Tenne zu fegen und Spreu vom Weizen zu trennen. Er weiß es.
Die Stille der Erwartung kann den Ausbruch der Freude über das baldige Kommen Christi nicht mehr hinauszögern, einer Freude, die ja hauptsächlich im Inneren brennt und jede Anspannung löst und sogar Reue und Buße zu beseelen vermag, aber danach drängt, zum Lied zu werden. Denn der Herr ist nahe und jede Bedrückung wird leicht und jede Verlegenheit überwunden. „Was sollen wir tun?“ fragen die Menschen, die die verborgene Quelle der christlichen Freude noch nicht entdeckt haben, jene, die den eigenen Lebenssinn noch nicht erkannten, die an Zauberrezepte glauben, die vor dem Wert des Menschen an sich nur auf die Leistung sehen und diese schätzen. Wer immer nur fragt „Was soll ich tun?“ verlegt seine Frage auf das Tun und dadurch zeigt er seine geistige Unreife.
Denn es geht nicht einfach um den Vollzug gewisser Werke, es geht um den Grund, um den Beweggrund, um das Ziel und die Findung des im Abglanz des Alltags versteckten Schatzes, ja es geht um den Erwerb der kostbaren Perle, deretwegen es alles andere zu verkaufen gilt. Der große hl. Johannes der Täufer, der die Schlangenbrut der Hochmütigen und deren Tatenspitzfindigkeit unbarmherzig geißelt, hatte aber die Stimme des Bräutigams gehört und den Gottessohn als Lamm Gottes gesehen und seine Freude wurde so vollkommen, dass er allen Fragenden zu sagen pflegte: Bleibt an eurem Platz, erfüllt eure Tagespflicht und schaut hin zu eurem Retter und dann werden die Ringe der Eitelkeit von euren gierigen Händen herunterfallen und dann werdet ihr erkennen, was ihr tun sollt. Dann werdet ihr Gerechtigkeit und Liebe zeigen und jene Reinheit des Herzens erreichen, die all eure Werke heiligen wird.
Hochwürdige Mitbrüder, ehrwürdige Brüder und Schwestern im Ordensstand, liebe Gläubige, Freunde und Wohltäter!
Wenn die Hoffnung nicht das bloße Gefühl einer flüchtigen Stunde der Begeisterung ist, sondern der tiefe, regelmäßige Herzschlag des gläubigen Menschen, wenn die Hoffnung nicht oberflächlicher Optimismus ist, sondern feste Ausrichtung des Geistes eines Wanderers auf das Ziel hin, dessen Köstlichkeiten er schon unterwegs im Voraus kostet, dann wird die Hoffnung allmählich zum geistlichen Gesang, zur Freude, die laut werden muss. Das ist zutiefst die religiöse Stimmung im Advent, in dieser Zeit der Erwartung des Erlösers, auch der Parusie, der Wiederkunft Christi am Ende der Zeiten, die immer von einer tiefen Hoffnung geprägt ist. Darum sind auch alle falschen „Apokalyptiker“, welcher Schattierung auch immer, die keine Hoffnung predigen und ausstrahlen, Irrlehrer, Gefangene Satans und seines Anhangs im wahren und eigentlichen Sinne oder wenigstens zutiefst geistlich kranke Persönlichkeiten. Leider haben sie, menschlich verständlich, in den letzten Jahren auf Grund der enormen Krise in Kirche und Gesellschaft, die ganz real ist, zugenommen. Eine echt gläubige Seele lässt sich aber nie von einer aussichtlosen Hoffnungslosigkeit leiten, das ist mit unserem Leben als Christen unvereinbar.